Offener Brief der Ortspolitiker von Bürgerliste und CDU aus
der Dörfergemeinschaft Gillrath/Hatterath zur Erweiterung
des Gewerbegebietes Püttstraße (Bebauungsplan 118) an Frau
Bürgermeisterin Daniela Ritzerfeld
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oben:
Gegen die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes
Niederheid gibt es große Vorbehalte |
Sehr geehrte Frau
Bürgermeisterin,
wir wenden uns heute zur Frage
der Erweiterung des Gewerbegebietes Niederheid in
Richtung Hatterath und Gillrath an Sie. Dabei lassen
wir uns von folgenden Grundüberlegungen leiten:
• Eine verantwortungsvolle Kommunalpolitik muss Ökonomie
und Ökologie gleichermaßen beachten.
• Außerdem
gilt es den Wunsch vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger
nach wohnortnahen Arbeitsplätzen und dem verständlichen
Bestreben nach einer weitgehend unversehrten Umwelt in
Einklang miteinander zu bringen.
• Wir selbst
haben uns immer für ein Mehr an Arbeitsplätzen in
unserer Stadt eingesetzt. Daher sind wir durchaus
wohlwollend, wenn es um die Entstehung neuer
Gewerbegebiete in unserer Stadt geht.
Verantwortungsvolle Kommunalpolitik setzt aber auch
Offenheit voraus. In diesem Zusammenhang war es wenig
hilfreich, dass der von der Stadtverwaltung vorgelegte
Flächennutzungsplan nur den Begriff "Gewerbegebiet"
benutzt, obwohl ausdrücklich auch Industrieflächen
ausgewiesen sind. Dadurch ist in Teilen der Bevölkerung
der Eindruck entstanden, es solle etwas vertuscht
werden. Dieser Eindruck ist fatal und wird noch dadurch
verschlimmert, dass die Wegeplanung für das neue
Gewerbe- und Industriegebiet so angelegt ist, dass eine
Erweiterung in beide Richtungen der B221 möglich sein
wird.
Dies wird noch bestärkt durch die Aussage
des 2. Beigeordneten, Stephan Scholz, der in der
Geilenkirchener Zeitung vom 28. Mai 2021 erklärte:
„Tatsächlich möchten wir aber bewusst auch
Industriebetriebe ansprechen, für deren Ansiedlung es im
gesamten Geilenkirchener Stadtgebiet keine Alternative
gäbe, ...“. Diese Aussage, auch in dieser Klarheit, hat
auch uns überrascht. Da es sich um eine Erweiterung
eines bestehenden Gewerbegebietes handelt, sind wir
immer davon ausgegangen, dass die Voraussetzung im
Erweiterungsgebiet die gleichen sind wie im bestehenden
Gebiet. Wäre diese Aussage bereits innerhalb der
Beratung im Rat und seiner Ausschüsse erfolgt, hätten
wir als Ortspolitiker schon dem Vorentwurf nicht
zugestimmt.
Die im Rahmen der ersten Beratungen
im Rat und seiner Ausschüsse vorgeschlagenen Maßnahmen
(z. B. Wall mit Schallschutzmauer) wären bei den
vorgelegten Planungen für ein Gewerbe- und
Industriegebiet nicht zu realisieren. Diese Forderungen
sind Ihnen auch schriftlich übermittelt worden.
Wir sind uns darüber im Klaren, dass Sie die vorgelegte
Planung von Ihrem Vorgänger übernommen haben. Nach
unserer Auffassung kann die entstandene Unsicherheit nur
durch eine komplette Neuplanung – unter Einbeziehung der
bekannten Einwände der Bewohnerinnen und Bewohner –
beendet werden.
Abschließend möchten wir noch
einmal betonen, dass wir einem Industriegebiet auf
keinen Fall zustimmen werden. Wir sind sicher, dass wir,
gemeinsam mit Ihnen, eine Lösung im Interesse der
Bürgerinnen und Bürger erarbeiten können!
Mit
freundlichen Grüßen
unterzeichnet: Helmut
Gerads (Ratsmitglied und Ortsvorsteher) Peter
Krückels (Ratsmitglied) Markus Schiffer Norwin
Sommerfeld Dr. Armin Leon
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