unser Wahlprogramm
2025
Wir haben zusammen mit unserem
Bürgermeisterkandidaten Christian Kravanja ein umfassendes
Wahlprogramm für Geilenkirchen erarbeitet. Unser Programm steht für
eine klare Vision: eine lebenswerte, nachhaltige und
zukunftsorientierte Stadt. Mit konkreten Maßnahmen in vielen Bereichen
gestalten wir gemeinsam eine bessere Zukunft für alle.
Vorab ein Hinweis: Unser Wahlprogramm ist sehr
ausführlich. Um Ihnen einen schnellen Überblick zu ermöglichen, haben
wir die wichtigsten Punkte in 18 Zielen zusammengefasst.
Wer sind
wir?
Wir sind die Bürgerliste Geilenkirchen,
eine kommunalpolitische Wählervereinigung, bestehend aus
parteiunabhängigen Bürgerinnen und Bürgern, die gemeinsam zum Wohle
der Stadt Geilenkirchen
ehrenamtlich
arbeiten. Wir bestehen seit 1999 und sind seither ununterbrochen im
Rat der Stadt Geilenkirchen vertreten.
Unsere größte
Stärke ist unsere Unabhängigkeit von parteipolitischen Zwängen. Wir
sind nicht an Weisungen und Grundsatzprogramme gebunden. Wir
konzentrieren uns voll und ganz auf das Wesentliche: Die Menschen in
Geilenkirchen und seinen Ortsteilen. Dafür setzen wir uns mit unserer
vollen Fachkompetenz ein.
Unser Ziel ist es, Geilenkirchen zu einer
lebendigen, liebenswerten,
bunten
und weltoffenen Wohn-, Einkaufs- und Schulstadt mit der dazugehörigen
Infrastruktur für alle zu machen.
Wir setzen uns für starke
demokratische Strukturen ein, fördern den gesellschaftlichen
Zusammenhalt und treten entschieden gegen jede Form von Extremismus
und Rassismus ein.
Durch viele kleine
Alleinstellungsmerkmale soll Geilenkirchen sich von den
konkurrierenden Städten der Umgebung abheben.
Mit unseren Stimmen und Anträgen
konnten wir in den vergangenen Jahren erreichen:
-
Einrichtung und Erweiterung des
kommunalen Ordnungsdienstes
-
Ausweitung der Befreiung
geringverdienender Eltern von Kita-Beiträgen
-
Ausstattung aller städtischen
Sportstätten mit lebensrettenden Laien-Defibrilatoren
-
Möglichkeit zum Austausch der
Altführerschein im Bürgerbüro Geilenkirchen anstatt nur im
Kreishaus in Heinsberg
-
Erarbeitung eines neuen
Spielplatzkonzeptes mit der Schaffung von teils inklusiven
Schwerpunktspielplätzen und einer ausreichenden Beschattung
-
Hitzeschutz an Schulen
-
Durch unseren Anstoß wurde über
eine differenzierten Grundsteuer für Wohngrundstücke beraten. Als
Resultat wurde eine niedrigere Grundsteuer als vorgeschlagen
beschlossen. Dadurch wurden Geilenkirchener BürgerInnen entlastet.
Unsere erfolgreiche Arbeit für die
Stadt Geilenkirchen und ihre BürgerInnen wollen wir mit Ihrer Hilfe
auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. Dafür haben wir uns
die folgenden Ziele vorgenommen:
Was sind
unsere Ziele für Geilenkirchen?
1. Wirtschaft und Finanzen
Eine attraktive Stadt benötigt
solide Finanzen. Leider hat sich die allgemeine finanzielle Situation
der Kommunen in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. Dies
bekommt auch Geilenkirchen zu spüren. Für das aktuelle Haushaltsjahr
rechnet der Kämmerer mit einem Defizit von fast 8 Millionen Euro. Ein
solches Defizit ist auf Dauer nicht tragbar und gefährdet auf lange
Sicht die Handlungsfähigkeit der Stadt Geilenkirchen.
Ziel 1
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Wir streben eine
Reduzierung des Haushaltsdefizits an, ohne hierfür allein auf
weitreichende Steuererhöhungen zu setzen.
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Zunächst wollen wir Maßnahmen
ergreifen, die die Einnahmen der Stadt verbessern. Dies wird gelingen,
wenn unsere Wirtschaft und unsere Einwohnerzahl stärker als bisher
wachsen. Dadurch werden die Erträge aus der Gewerbesteuer, der
Grundsteuer und dem kommunalen Anteil an der Einkommenssteuer steigen.
Um die Einwohnerzahl zu erhöhen,
ist es unverzüglich notwendig, neue Wohngebiete auszuweisen. Nachdem
2023 das letzte freie Grundstück im Bereich des Neubaugebietes
Loherhof 2 verkauft wurde kann die Stadt Geilenkirchen bauwilligen
Familien keine Baugrundstücke mehr anbieten. Ebenso fehlen städtische
Flächen für den Bau von Mehrfamilienhäusern und sozialem Wohnungsbau.
In den letzten Jahren ist die Entwicklung von Wohnraum viel zu
zögerlich vorangetrieben worden.
Genau so wichtig wie
Wohngrundstücke sind Gewerbegrundstücke für unsere Stadt. Um die
Einnahmen aus der Gewerbesteuer steigern zu können, ist es essentiell
notwendig, Industrie und Gewerbetreibenden ausreichenden Raum für ihre
Büro-, Werks- und Geschäftsräume zur Verfügung zu stellen.
Der Stadt Geilenkirchen stehen bis
auf eine Fläche an der Heinsberger Straße keine freien Gewerbeflächen
mehr zur Verfügung. Die Erweiterung des Gewerbegebietes in Niederheid
steckt seit 2021 fest. Das Verfahren war sogar dermaßen verfahren dass
es Ende 2024 neu gestartet werden musste.
Ziel 1.1
|
Wir werden die Entwicklung
von Baugrundstücken und die Bereitstellung von Grundstücken
für den Bau von Mehrfamilienhäusern beschleunigen. Die
Erweiterung des Gewerbegebietes Niederheid werden wir zügig
und unter Berücksichtigung der Interessen der Anwohner zu Ende
führen.
|
Für die Erweiterung des
Gewerbegebiets in Niederheid legen wir Wert darauf, dass
ausschließlich Gewerbe- und keine Industrieflächen ausgewiesen werden,
und dass ein Sichtschutz das Gebiet zu Hatterath und Gillrath
begrenzt.
Eine starke Wirtschaftsförderung
ist der Stützpfeiler einer starken Wirtschaft. Dieser Grundsatz wird
von uns nicht in Frage gestellt. Im Oktober 2021 wurde die personelle
Ausstattung der Stabsstelle Wirtschaftsförderung bei der Stadt
Geilenkirchen gegen unsere Stimmen auf zwei Vollzeitstellen
verdoppelt. Die Aufgabe der Stabsstelle besteht unter anderem aus der
Verbesserung der Standortfaktoren, der Vermittlung von Gewerbeflächen
und dem Stadtmarketing
Ziel ist
letztlich Erhalt bestehender Unternehmen und Anwerben
neuer Unternehmen. Der Stadt kostet das im Jahr 2025 rund eine viertel
Million Euro.
Trotz der
Verdoppelung der personellen Ressourcen scheint sich aber die Bilanz
der Wirtschaftsförderung seither nicht wesentlich verbessert zu haben.
Weiterhin sind Leerstände in der Innenstadt, insbesondere in den
Randbereichen, offensichtlich. Eine Vermittlung von Gewerbeflächen ist
mangels städtischer Flächen ohnehin nur eingeschränkt möglich.
Außerdem
erscheint uns die Wirtschaftsförderung zu passiv. Es sollte vermehrt
aktiv auf bestehende und neue Unternehmen zugegangen werden.
Ziel 1.2
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Wir werden die Wirtschaftsförderung neu aufstellen und eine
starke und proaktive Wirtschaftsförderung schaffen.
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Neben der Erzielung von
Einnahmeverbesserungen durch die oben genannten Maßnahmen wollen wir
auch die Ausgabenseite in den Blick nehmen.
Eine Möglichkeit, die Ausgaben
einer Stadt zu reduzieren liegt in der Nutzung von Förderprogrammen.
Landes- oder Bundesförderprogramme versetzen eine Stadt in die Lage,
ansonsten nicht finanzierbare Maßnahmen durchzuführen. Bei notwendigen
Maßnahmen können Förderprogramme den städtischen Eigenanteil
verringern.
Wo immer es sinnvoll ist wollen wir
Förderprogramme ausschöpfen.
Weitere Einsparungen erwarten wir
von einer beschleunigten Digitalisierung der gesamten Verwaltung nach
innen und außen. Wir wollen digitale medienbruchfreie
Dienstleistungen, bei denen die BürgerInnen Zuhause Anträge an die
Verwaltung stellen können.
Auch eine interkommunale
Zusammenarbeit bietet Möglichkeiten zur Ausgabenreduzierung. Durch die
Zusammenarbeit mehrerer Kommunen bei der gemeinsamen
Aufgabenbewältigung können durch Synergieeffekte teils erhebliche
Einsparungen generiert werden. Gut denkbar ist dies zum Beispiel beim
EDV-Support an Schulen, bei Bauhofleistungen, Personalabrechnungen
Ordnungsamt-Notdienste, Materialbeschaffung, etc.
Ziel 1.3
|
Wir werden konsequent alle
unnötigen Ausgaben vermeiden, Einsparpotenziale heben und
Synergieeffekte nutzen.
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2. Handel und Gewerbe
Über 30.000 Einwohner
Geilenkirchens wollen kostengünstig und umfassend versorgt sein. Eine
umfassende Nahversorgung in der Innenstadt und – soweit möglich – in
den einzelnen Ortsteilen ist elementares Ziel unserer Politik. Politik
und Verwaltung müssen hierzu beitragen, indem sie die notwendigen
Voraussetzungen schaffen und für ein attraktives Umfeld für die
Einzelhändler sorgen.
Hierzu sind wir bereit, die
Innenstadt und die Ortsteile zu fördern und die dafür notwendigen
finanziellen Mittel bereit zu stellen. Gemeinsam mit den BürgerInnen
und Akteuren aus Handel und Wirtschaft wollen wir auch in Zukunft
durch sinnvolle Maßnahmen eine Stärkung des Standortes Geilenkirchen
sowohl in der Innenstadt wie auch in den Ortsteilen erreichen.
Die Entwicklung des brachliegenden
Rewe-Areals wollen wir zügig vorantreiben. Durch die Reaktivierung der
Fläche im Herzen unserer Stadt für den Einzelhandel erwarten wir
deutliche Impulse für die umliegenden Händler und eine deutliche
Aufwertung der Innenstadt.
Die Gewerbegebiete der Stadt
ergänzen das Gewerbe der Innenstadt. Eine stetige Fortentwicklung und
die Ansiedlung attraktiver Unternehmen muss das wichtigste Ziel der
städtischen Wirtschaftsförderung sein (siehe dazu auch Punkt 1.).
Ziel 2
|
Wir werden Handel und
Gewerbe in Geilenkirchen stärken.
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Durch innovative Konzepte wollen
wir unsere Stadt für Handel und Gewerbe aufwerten. Eine verbesserte
Eigenwerbung und Eigendarstellung soll auf unsere attraktiv in einer
der bevölkerungsreichsten Regionen Europas gelegene Stadt mit ihren
guten Anbindungen an die Hochschulstandorte Aachen, Düsseldorf und
Köln aufmerksam machen und für sie werben.
Durch Veranstaltungen und Events
wollen wir nicht nur den eigenen BürgerInnen in unserer Stadt ein
überzeugendes Angebot bieten, sondern darüber hinaus auch dazu
beitragen, dass BürgerInnen aus den umliegenden Städten gerne und oft
zu uns nach Geilenkirchen kommen.
Ziel 2.1
|
Wir werden durch ein
erfolgreiches Stadtmarketing mehr Menschen in unsere Stadt
bringen und unsere Stadt so für Handel und Gewerbe attraktiv
machen.
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Bestehende Leerstände erfordern besondere Aufmerksamkeit. Durch eine
proaktive
Akquisition wollen wir versuchen, junge
und innovative Unternehmen nach Geilenkirchen zu bringen. Durch
Gespräche mit Vermietern soll versucht werden, Jungunternehmer mit
einer anfänglichen Staffelmiete zu unterstützen.
3.
Industrie
Das Industriegebiet
Lindern (FUTURESITE INWEST) ist als eines von nur noch zwei
Industrie-Großflächenprojekten des Landes NRW von großer Bedeutung für
die Stadt Geilenkirchen. Eine Realisierung hätte für unsere Stadt
erhebliche positive Folgen (Arbeitsplätze, Gewerbesteuereinnahmen,
Grundsteuereinnahmen, etc.).
Dennoch erkennen
wir die Sorgen der BürgerInnen Linderns und der umliegenden Orte an.
Ohne die Realisierung von weiteren Maßnahmen, die eine verkehrlichen
Belastung dieser Orte verhindern, werden wir daher die Ansiedlung von
Industriebetrieben nicht zulassen. Konkret bedeutet dies, dass die
notwendigen Umgehungsstraßen zunächst zumindest planfestgestellt sein
müssen.
Damit schließen wir
uns der Forderung der Interessengemeinschaft Industriegebiet Lindern
an.
Ziel 3
|
Wir
begreifen das Industriegebiet Lindern als eine Chance für
unsere Stadt und streben eine Umsetzung an. Eine Realisierung
ohne die notwendigen Umgehungsstraßen schließen wir aus.
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Sollte jedoch zu irgendeinem Zeitpunkt die
Realisierung unwahrscheinlich erscheinen, weil kein Planungsrecht für
die notwendigen Straßen in absehbarer Zeit zu erwarten ist oder weil
sonstige Hindernisgründe einer Realisierung entgegen stehen, sind wir
nicht mehr bereit, weiterhin jährlich 200.000,- € in die gemeinsame
Gesellschaft
mit dem Kreis Heinsberg, den Städten
Heinsberg und Hückelhoven, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für
den Kreis Heinsberg und NRW.URBAN
zu investieren.
Ziel 3.1
|
Bei
berechtigten Zweifeln an der Umsetzbarkeit des
Industriegebiets Lindern werden wir die Fortführung der
Finanzierung beenden.
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4. Digitale
Verwaltung
Die Digitalisierung
der Verwaltung bietet nicht nur die Chance, durch Effizienzsteigerung
Kosten zu sparen (siehe dazu Punkt 1), sondern steigert auch den
Bürgerservice und vermeidet lange Wartezeiten.
Nach dem
Onlinezugangsgesetz sind Kommunen verpflichtet, jede
Verwaltungsleistung über ein Portal online anzubieten. Dieses wurde
von der Stadt Geilenkirchen noch nicht umgesetzt. Für uns ist die
Digitalisierung ein wichtiges Ziel. Wir streben eine innovative,
schlanke und moderne Verwaltung an. Alle Dienstleistungen sollen den
BürgerInnen digital angeboten werden.
Ein echter
Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger sowie die Verwaltung entsteht,
wenn online beantragte Dienstleistungen vollständig digital und ohne
Medienbrüche (kein Ausdrucken, keine manuelle Dateneingabe) innerhalb
der Verwaltung weiterverarbeitet werden.
Ohne
Digitalisierung verbringen VerwaltungsmitarbeiterInnen im Schnitt
sieben bis acht Arbeitstage jährlich allein für das Suchen und
Auffinden von Akten an (Quelle: Kommunale Gemeinschaftsstelle für
Verwaltungsmanagement KGSt). Bei etwa 320 Vollzeitstellen bedeutet
dies, dass ca. zehn MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung Geilenkirchen
ausschließlich mit dem Suchen von Akten beschäftigt sind. Diese
MitarbeiterInnen werden gerade in Zeiten, in denen sich auch bei den
Kommunen der Fachkräftemangel immer stärker bemerkbar macht, dringend
zur Aufgabenerfüllung in anderen Bereichen benötigt.
Durch die
Einführung der digitalen Akte können Mitarbeitende und Führungskräfte
zukünftig schnell und benutzerfreundlich auf alle Dokumente und Akten
zugreifen. Die Dokumente stehen orts-, personen- und
organisationsunabhängig zur Verfügung. Workflows können gemeinsam
bearbeitet werden.
Ziel 4
|
Wir streben
unverzüglich eine Digitalisierung aller Verwaltungsleistungen
intern und extern an.
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5. Schule,
Bildung und Soziales
Die
Bildungslandschaft in Geilenkirchen ist geprägt durch mehrere Kitas
und Grundschulen, Real- und Anita-Lichtenstein-Gesamtschule sowie das
Gymnasium St. Ursula in kirchlicher Trägerschaft und das Berufskolleg
in Trägerschaft des Kreises.
Unser Ziel ist es,
weiterhin allen Geilenkirchener Kindern ein Angebot zur frühkindliche
Bildung zu machen. Dazu sind wir bereit, die erforderlichen
Kapazitäten zu schaffen und die Kitas mit der notwendigen Einrichtung
auszustatten. Die Kita-Gebühren werden wir auch weiterhin niedrig
halten und Geringverdiener davon entlasten. Frühkindliche Bildung soll
nicht zu einer Frage des Einkommens werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass alle
Geilenkirchener Schüler ortsnah und ihren Fähigkeiten entsprechend
beschult werden können.
Die Bezuschussung des Gymnasiums St. Ursula
werden wir beibehalten, um dessen Existenz in der bestehenden Form zu
sichern.
Ziel 5
|
Wir werden
die Bildungslandschaft in Geilenkirchen erhalten sowie sozial
und bedarfsgerecht fortentwickeln.
|
Um
anerkannte Flüchtlinge möglichst gut in unsere Gesellschaft zu
integrieren und der Bildung von unfreiwilligen Subkulturen entgegen zu
wirken halten wir ein Integrationsprogramm für ebenso wichtig wie eine
ausreichende Anzahl an Deutschkursen. Bei letzterem ist das Angebot
der Volkshochschule des Kreises Heinsberg im Augenblick nicht
ausreichend. Wir werden daher nach städtischen Möglichkeiten suchen,
zusätzliche (digitale) Kurse anzubieten.
Ziel 6
|
Wir werden
durch Integrationskurse und Deutschkurse die Integration von
anerkannten Flüchtlingen verbessern.
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Über 150 Vereine
bieten in unserer Stadt ein umfassendes kulturelles und sportliches
Angebot. Sie stellen dadurch eine wichtige Säule unserer Gesellschaft
dar.
Vereine fördern die Gemeinschaft, stärken das
soziale Miteinander und unterstützen die individuelle Entwicklung.
Sie bieten eine Plattform für ehrenamtliches Engagement und tragen
wesentlich zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.
Kindern und Jugendlichen, die sonst kein Angebot in unserer Stadt
finden, bieten Vereine eine hervorragende Möglichkeit zur
Freizeitgestaltung.
Ehrenamt stärkt
unser gesellschaftliches Miteinander, ob bei der Feuerwehr, bei der
Kunst, bei dem Erhalt historischer Bodendenkmäler in Hospizen oder bei
Angeboten von 60-plus. Freiwilliges Engagement fördert Gemeinschaft,
individuelle Entwicklung und inklusive Freizeitgestaltung.
Besondere
Persönlichkeiten werden für den Heimatpreis vorgeschlagen.
Ziel 7
|
Wir werden
die Vereine unserer Stadt unterstützen und das Ehrenamt
fördern.
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6. Kinder,
Familie und Jugend
Familien müssen
sich heute neuen Herausforderungen stellen. Die Alleinverdiener-Ehe
als Lebensmodell ist heute kaum noch wirtschaftlich möglich.
Altersarmut droht! Häufig müssen beide Ehepartner einer
Erwerbstätigkeit nachgehen, um der Familie ein hinreichendes Auskommen
zu sichern. Die Scheidungsrate ist auch in Geilenkirchen nicht gering.
Alleinerziehende werden häufig von staatlicher Leistung abhängig. Wir
wollen Kinderarmut in Geilenkirchen weitgehend vermeiden.
Auch der Anteil der Kinder, welche aus Familien
kommen, in denen Deutsch nicht die Muttersprache ist, steigt. Alle
Kinder brauchen unsere Unterstützung. Diese Unterstützung muss schon
in der Kita beginnen. Dafür und für die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf ist es wichtig, dass die Betreuungszeiten in den Kitas
sichergestellt sind. Um dies zu gewährleisten, muss in den städtischen
Kitas die dazu erforderliche Anzahl an ErzieherInnen vorhanden sein.
Dies kann durch
entsprechende Anreize geschafft werden.
Das Gebäude der
städtischen Kita in Teveren ist aufgrund seines Alters in einem
schlechtem Zustand. Schon im Jahr 2016 wurde nach einem Wasserschaden
mit anschließendem Schimmelpilzbefall daher über einen Neubau
nachgedacht. Dieser wurde aber letztlich bis heute nicht realisiert.
Zugleich ist die Kita in Teveren aber zur Sicherstellung des
Betreuungsangebotes zwingend notwendig.
Wir setzen uns
daher für einen zeitnahen Neubau der Kita in Teveren ein.
Ziel 8
|
Wir werden
Kinder bestmöglich unterstützen und die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf fördern. Dazu werden wir die
Betreuungszeiten in den Kitas sicherstellen und die notwendige
Infrastruktur bereitstellen.
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Die Jugend ist die
Zukunft unserer Gesellschaft. Doch um junge Menschen zu stärken,
brauchen sie Orte, an denen sie sich sicher und frei entfalten können.
Geilenkirchen hat ein wachsendes Bedürfnis nach zusätzlichen Freizeit-
und Begegnungsangeboten für Kinder und Jugendliche, insbesondere in
Stadtteilen, die bisher unterversorgt sind.
Viele Jugendliche
haben aktuell keinen festen Anlaufpunkt, der leicht erreichbar ist und
ihnen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung bietet. In dem bestehenden
Jugendzentrum „Zille“ der evangelischen Kirche wird gute Arbeit
geleistet, kann aber nur ein Teil des Bedarfes aufgefangen werden. Ein
zusätzlicher, städtischer Treff würde die Angebote erweitern und dabei
helfen, soziale und kulturelle Barrieren abzubauen. Ein Jugendtreff
kann zudem präventiv wirken, indem er Jugendliche in schwierigen
Lebenslagen auffängt und sie von negativen Einflüssen fernhält.
Ein bereits
getroffener Beschluss zur Schaffung eines Jugendtreffs aus dem Jahr
2022 wurde bisher von der Verwaltung nicht umgesetzt.
Uns ist bewusst, dass vor einer Umsetzung die
Frage der Finanzierung geklärt sein muss. Wir sind aber davon
überzeugt, dass dies mit Blick auf andere Kommunen durch Fördermittel
möglich ist. In
Stolberg bietet beispielsweise der
Kinder- und Jugendtreff der Hochwasserhilfe Aachen-Düren Heinsberg
seit Anfang 2024 einen offenen Jugendtreff an, welcher durch die
Johanniter-Hochwasserhilfe Stolberg betrieben wird. Finanziert wird
das Angebot aus Spendenmitteln von Aktion Deutschland Hilft (ADH).
Ziel 9
|
Wir setzen
uns für die Schaffung eines weiteren Jugendtreffs ein – in
Zusammenarbeit mit einem starken Partner wie z.B. den
Maltesern.
|
7.
Generationengerechtes Wohnen, barrierefreie Stadt und Mobilität
Der demografische Wandel wird auch
Geilenkirchen in den nächsten Jahren beschäftigen. Es müssen
Strukturen geschaffen werden, die den Bedürfnissen der zunehmend älter
werdenden Bevölkerung gerecht werden.
Die Förderung von barrierefreien
bezahlbaren Wohnungen möglichst in Zentrumsnähe mit erreichbaren
Möglichkeiten zur Nahversorgung gehört ebenso dazu, wie die Schaffung
attraktiver Wohnmöglichkeiten für junge Familien.
Wir wollen die dafür notwendigen
planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen und diesbezüglich
Bauprojekte, z.B. Tiny Houses, fördern. Dabei halten wir nicht nur
Geilenkirchen selbst, sondern möglichst auch die Ortsteile im Fokus.
Zudem ist es wichtig, Geilenkirchen
weiterhin zu einer barrierefreien Stadt umzugestalten. Sowohl
öffentliche Gebäude als auch die öffentlichen Verkehrsflächen sollen
für alle BürgerInnen barrierefrei erreichbar und nutzbar sein.
Notwendige Maßnahmen dazu sind spätestens bei einem anstehenden Neu-
oder Umbau umzusetzen.
Beispiele für Maßnahmen könnten sein:
-
Bequeme und ergonomische Sitzbänke an
frequentierten Stellen, z. B. in Fußgängerzonen, Parks und
Bushaltestellen
-
Breite Gehwege, Rampen und automatische
Türen
-
Gut lesbare Beschilderungen mit großer
Schrift
-
Rutschfeste Böden
-
Lademöglichkeiten für Elektrorollis, zum Beispiel in Geschäften
Bei der weiteren
Entwicklung unserer Stadt wollen wir Begegnungsorte schaffen: Plätze
für soziale Interaktion, wie öffentliche Plätze mit Cafés oder
kleinere Treffpunkte. Generationenübergreifende Angebote, wie
Workshops oder kulturelle Events sollen das Angebot an alle
Generationen möglichst abrunden.
Ziel 10
|
Wir werden
Geilenkirchen zu einer barrierefreien Stadt mit Wohn- und
Begegnungsmöglichkeiten für alle Generationen machen.
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Der freie Markt versagt derzeit weitgehend bei
der Schaffung bezahlbaren Wohnraums und des sozialen Wohnungsbaus.
Neuere private Bauvorhaben zielen oft auf die Erstellung von gehobenem
Wohnraum ab, da sich die Kapitalgeber hiervon eine höhere Rendite
versprechen. Das ist grundsätzlich nicht verwerflich, führt aber zu
einem zunehmendem Mangel an bezahlbaren Wohnraum. Wir sehen darin den
Auftrag an uns, für Abhilfe zu sorgen. Auf dem alten Rewe-Areal ist
daher als erster Schritt vorgesehen, im Bebauungsplan
bestimmte Flächen für den sozialen Wohnungsbau vorzuhalten und die
Vorhabenträger dazu zu verpflichten, die Förderbedingungen für soziale
Wohnraumförderung, insbesondere die Miet- und Belegungsbindung,
einzuhalten. Wir
unterstützen das, sind aber davon überzeugt, dass das noch lange nicht
ausreichend ist.
Daher sind wir der
Meinung, dass die Stadt Geilenkirchen selbst tätig werden muss. Wenn
de Markt nicht funktioniert, muss die Kommune zur Daseinsvorsorge
ihrer Bürger selbst Wohnraum schaffen! Eine kostengünstige Möglichkeit
zur Schaffung von preiswerten und sozialen Wohnungen ist die
Renovierung von Wohnblocks in der ehemaligen Fliegerhorstsiedlung in
Teveren.
Ziel 10.1
|
Wir prüfen
die Gründung einer gemeinwohlorientierten städtischen
Wohnungsbaugesellschaft zur Schaffung von bezahlbarem und
sozialem Wohnraum und suchen nach einer Umsetzungsmöglichkeit.
|
Damit alle
Generationen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können ist nicht
nur Barrierefreiheit, sondern auch Mobilität ein wichtiges Thema.
Viele Dörfer sind nur wenig zufriedenstellend über den öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) an die Stadt und die Möglichkeiten der
Nahversorgung angeschlossen. Einige Buslinien fahren nur wenige Male
am Tag, und sind zudem zur Zeit nicht zuverlässig. Der Multibus bietet
zwar eine Alternative, benötigt aber eine vorausschauende Bestellung
und ist besonders zu Stoßzeiten nur schwer zu bestellen.
Zur Zeit erarbeitet
die Stadt Geilenkirchen daher ein Mobilitätskonzept, in welchem die
Probleme benannt und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden sollen.
Dabei darf es nicht nur um den ÖPNV, sondern auch um Möglichkeiten für
den Rad- und Fußgängerverkehr gehen.
Ziel 10.2
|
Wir streben
eine bessere verkehrliche Anbindung der Dörfer an die Stadt an
und werden Fahrrad- sowie Fußwege erneuern und ausbauen.
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8.
Klimaresiliente und lebenswerte Stadt Geilenkirchen
Geilenkirchen soll
eine klimaresiliente Stadt werden, die auf die Herausforderungen des
Klimawandels vorbereitet ist und aktiv Maßnahmen zur Anpassung und
Minderung ergreift.
Die zunehmenden
Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Starkregen und Dürreperioden
stellen auch Geilenkirchen vor neue Herausforderungen. Eine
klimaresiliente Stadt bedeutet, dass wir unsere Infrastruktur,
Grünflächen und Wassermanagementsysteme so anpassen, dass sie
widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Veränderungen sind.
Dazu gehören:
-
Mehr Stadtgrün
und Entsiegelung zur Verbesserung des Mikroklimas und Reduzierung
von Hitzeinseln
-
Effektives
Wassermanagement mit Regenwasserrückhalt und Schwammstadt-Prinzip
-
Förderung
erneuerbarer Energien und nachhaltiger Mobilitätskonzepte
-
Klimaschutzmaßnahmen in der Stadtplanung, um nachhaltige Bauweisen
und energieeffiziente Gebäude zu fördern
-
klimaressiliente Spielplätze, Kindergärten und Schulen mit
besonderer Gewichtung der Verschattung/Hitzeschutz
-
Aufstellung von
Trinkwasserspendern
-
Patenschaften
für Beete und Bäume
-
gemeinschaftliche Pflanzaktionen
-
Anpflanzung von
Obstbäumen
Im Rahmen unseres
Wahlkampfes werden wir die BürgerInnen aktiv einbinden und ihre
Vorstellungen für eine lebenswertere Stadt erfragen. An den
Ergebnissen werden wir unser Handeln ausrichten.
Ziel 11
|
Wir werden
Geilenkirchen zu einer klimaresilienten Stadt machen und
dadurch die Lebensqualität unserer BürgerInnen verbessern und
zugleich Umwelt und Ressourcen schützen.
|
9. Saubere und
lebenswerte Stadt
–
Geilenkirchen pflegen
Ein gepflegtes Stadtbild
steigert die Lebensqualität und das Sicherheitsgefühl. Wir setzen uns
für mehr Sauberkeit und Ordnung in Geilenkirchen ein – mit konkreten
Maßnahmen:
Seit 1993
erlaubt das Asylbewerberleistungsgesetz, Geflüchtete für bis zu 20
Wochenstunden zu gemeinnütziger Arbeit heranzuziehen, sofern sie
arbeitsfähig sind, nicht mehr schulpflichtig und keiner anderen
Erwerbstätigkeit nachgehen.
Diese
Möglichkeit wird bisher kaum genutzt, obwohl viele Geflüchtete den
Wunsch haben, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen und ihren Alltag
zu strukturieren. Gemeinnützige Arbeit könnte ihnen helfen, einen
geregelten Tagesablauf zu finden und die Integration in die
Gesellschaft zu erleichtern.
Durch diese
Tätigkeiten können Sprachkenntnisse verbessert und soziale Kontakte
geknüpft werden. Zusätzlich erhalten die Geflüchteten eine
Aufwandsentschädigung von 80 Cent pro Stunde, die ergänzend zu den
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gezahlt wird.
Gemeinnützige Arbeiten könnten beispielsweise die Pflege von
Grünanlagen, die Reinigung von Gehwegen oder die Beseitigung von
Unkraut umfassen.
Wir werden prüfen, ob die Nutzung
der gemeinnützigen Arbeit von Geflüchteten nach § 5
Asylbewerberleistungsgesetz für Geilenkirchen sinnvoll ist.
Dabei setzen wir zunächst auf Freiwilligkeit.
Auch im Bauhof sehen wir noch
erhebliches Potenzial. Die von der Kommunalagentur NRW durchgeführte
Organisationsuntersuchung bescheinigte dem Bauhof einerseits, ein
funktionaler Betrieb mit gewachsenen Strukturen und eigenständig
arbeitenden Mitarbeitenden zu sein. Andererseits wurden jedoch die
veraltete Ausstattung, die unzureichende Nutzung einer digitalen
Auftragsvergabe und ein Mangel an Personal kritisiert.
Zudem wurde
eine Anpassung der Aufbauorganisation vorgeschlagen, die eine
effizientere Führung und Steuerung des Bauhofs ermöglicht und zu
insgesamt besseren Ergebnissen führt.
Die
Umsetzung dieser Empfehlungen wird neue Kapazitäten schaffen, die
unter anderem für zusätzliche Aufgaben wie die Säuberung und
Unkrautentfernung genutzt werden können.
Ziel 12
|
Wir
werden eine bessere Pflege des
Stadtbildes umsetzen. Dafür setzen wir auf konkrete städtische
Maßnahmen, aber auch auf gemeinnützige Arbeit und eine
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und – Abläufe im Bauhof.
|
10. Katastrophenschutz stärken
–
Geilenkirchen sicherer machen
Extreme Wetterereignisse, Stromausfälle
oder andere Krisen können
jederzeit eintreten.
Wenn sich ein Hochwasser wie
2021 wiederholt müssen wir besser vorbereitet sein.
Ein Katastrophenschutzplan ist
essenziell wichtig für verschiedene Großereignisse. Er legt klare
Maßnahmen zur Warnung und Zuständigkeiten zwischen Einsatzkräften und
Behörden zur schnellen Hilfe fest. Dies schützt Leben und reduziert
Schäden.
Geilenkirchen braucht daher einen umfassenden
Katastrophenschutzplan, um im Ernstfall schnell und koordiniert zu
handeln. Wir setzen uns für moderne
Warnsysteme und gut ausgestattete Notfallstrukturen ein, damit BürgerInnen
bestmöglich geschützt
sind. Prävention, schnelle Reaktion und
effektive Hilfe müssen oberste Priorität
haben!
Ziel 13
|
Wir fordern
einen umfassenden Katastrophenschutzplan.
|
11. Sichere Veranstaltungen für
Geilenkirchen
Gewalttaten in anderen Städten
haben gezeigt, dass Veranstaltungen mit vielen Menschen einer großen
Gefährdung unterliegen.
Wir
wollen weiterhin Feste und Events in unserer Stadt durchführen
–
doch Sicherheit muss
stets gewährleistet sein. Wir setzen uns für
ein verbindliches Sicherheitskonzept für
Veranstaltungen ein, das klare Regeln für
Notfallpläne,
Zugangskontrollen und Rettungswege schafft. Die Veranstaltungsflächen
sollen z.B. durch Durchfahrtsperren gesichert werden.
Sicherheitskräfte vor Ort sollen die Sicherheit weiter erhöhen.
So stellen wir sicher, dass Bürgerinnen
und Bürger unbeschwert feiern können
und Veranstalter verlässliche Vorgaben
haben.
Ziel 14
|
Wir fordern
ein umfassendes Sicherheitskonzept für Veranstaltungen.
|
12. Mehr Bürgerbeteiligung
–
Gemeinsam
Geilenkirchen gestalten
Wichtige Entscheidungen sollen und dürfen
nicht über
die Köpfe
der Menschen hinweg getroffen werden. Wir fordern
frühzeitige Bürgerbeteiligung
bei allen wesentlichen Beschlüssen. Durch Bürgerversammlungen,
Online-Umfragen und transparente Entscheidungsprozesse setzen wir uns
aktiv ein, die Meinungen und Ideen der Bürgerinnen
und Bürger aktiv einzubinden. Demokratie
lebt vom Mitmachen
–
lassen Sie uns Geilenkirchen gemeinsam
gestalten!
Ziel 15
|
Wir fordern
frühzeitige Bürgerbeteiligung.
|
13. Abfallentsorgung – fair
und ohne Verwiegen
Eine effiziente und gerechte
Abfallentsorgung ist eine der zentralen Herausforderungen für Kommunen
in Deutschland.
Die BürgerInnen
tragen die gesamten Kosten der Müllentsorgung über Müllgebühren. In
Geilenkirchen wird dazu seit vielen Jahren der Müll gewogen und die
Gebühr entsprechend des Gewichts erhoben.
Dieses System
muss neu gedacht werden! Insbesondere Familien mit kleinen Kindern
oder pflegebedürftigen Angehörigen produzieren unvermeidlich mehr
Abfall, was sie finanziell unverhältnismäßig belastet.
Außerdem
verleitet das Verwiegesystem dazu, Abfälle unsachgemäß in der Natur
oder in öffentlichen Abfallbehältern zu entsorgen. Im Jahr 2024 sind
in Geilenkirchen mindestens 20 Tonnen Müll wild entsorgt worden. Dies
entspricht etwa 80 gefüllten 240-Liter-Tonnen, was zusätzlichen
Entsorgungskosten in Höhe von mindestens 15.000,- € verursacht hat.
Ziel 16
|
Anstelle der bestehenden
Müllverwiegung werden wir ein Abfuhrsystem einführen, das
sowohl fair als auch nachhaltig ist. Dazu setzen wir auf
unterschiedliche Gefäßgrößen und Abfuhrrhythmen.
|
14. ein leistungsfähiger
städtischer Bauhof
Der Bauhof
trägt die Verantwortung für die vielfältigen Aufgaben der Stadt und
Ortschaften. Der aktuelle Standort
wurde Anfang der 1950er Jahre erbaut und seit
Anfang der 1970er Jahre von der Stadt als Bauhof genutzt, ist jedoch
in Größe und Lage nicht mehr ausreichend und teilweise
sanierungsbedürftig. Ein Untersuchungsbericht der Kommunalagentur NRW
hat zahlreiche Empfehlungen hervorgebracht, darunter Optimierungen in
den Bereichen Gebäude, Organisation, Struktur, Personalbedarf,
Digitalisierung und Arbeitsplatzbedingungen, um die Aufgaben
effizienter zu bewältigen.
Dazu sollen
aktuelle Aufgaben vollständig erfüllt, zukünftige Anforderungen
bewältigt und klare Leistungsstandards, Schnittstellen sowie
Verantwortlichkeiten für Kosten und Produkte definiert werden.
Besonderer Fokus liegt dabei auf der Digitalisierung der Prozesse, um
den Bauhof zukunftsfähig aufzustellen.
Ziel 17
|
Wir werden den Bauhof als
modernes und anerkanntes Dienstleistungsunternehmen für die
Stadt Geilenkirchen etablieren
|
15. Energetische
Sanierungen und kommunale Wärmeplanung
Eine
attraktive Stadt benötigt Energie und sollte verantwortungsbewusst
damit umgehen. In den vergangenen Jahren konnten bereits einige Dächer
öffentlicher Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden.
Dennoch besteht im Bereich der Heiztechnik, beispielsweise bei der
Anita-Lichtenstein-Gesamtschule und dem Gelo-Bad, weiterhin
Handlungsbedarf, um den Einsatz von Gas als Brennstoff zu reduzieren.
Hier sind innovative Konzepte gefragt.
Die
kommunale Wärmeplanung, die bis spätestens Mitte 2028 vorgelegt werden
muss, bietet die Chance, Synergien zu schaffen. Wir werden die
erforderlichen Planungen zügig in Angriff nehmen. Eine
vielversprechende Möglichkeit wäre der Aufbau lokaler Wärmenetze, wie
etwa rund um das Gelo-Bad, die auch die benachbarte Wohnbebauung
einbinden könnten.
Die
zukünftige Entwicklung der Energiepreise bleibt schwer vorhersehbar.
Die Stadt ist über die NEW Kommunalholding GmbH am Stromversorger NEW
beteiligt und hat dadurch Einflussmöglichkeiten. Diese könnten genutzt
werden, um durch dynamische Stromtarife die Wirtschaftlichkeit von
E-Mobilität und Wärmepumpen zu fördern.
Ziel 18
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Wir werden die städtischen
Gebäude energetisch sanieren und suchen Synergien mit allen
Akteuren im Stadtgebiet.
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Sie können das komplette
Wahlprogramm hier
auch als PDF-Dokument herunterladen.
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